Die Larven der Quagga-Muschel werden bei jedem Wasseraufbereiter aus Seewasser in die Anlagen gelangen und sollten deshalb zwangsläufig kontrolliert werden. Diese Beobachtung und Quantifizierung der Anzahlen vor und nach einer Filteranlage bezeichnet man als Monitoring. Ein Monitoring könnte aber auch sein, alle Seen mit Bootsverkehr und Freizeitbetrieb auf ihren Status hinsichtlich Quagga zu überprüfen, denn diese Muscheln kommen nicht alleine in neue Gewässer, sie werden durch den Freizeitverkehr verbreitet.
Eine ausgewachsene, geschlechtsreife Quagga-Muschel (Dreissena rostriformis) bei der Eiproduktion (Quelle: Forum Konstanz).
Zur Untersuchung lässt man ein definiertes Volumen nach Jodzugabe sedimentieren (siehe Foto oben) und bestimmt so die Anzahl der Larven im Seewasser mit Hilfe eines Mikroskopes.
2015/2016 wurden die ersten Quagga-Muscheln am Ufer des Bodensee gefunden.
Und die Larven, die bis 2016 sicher nur der Zebra-Muschel gehörten, sind in den Folgejahren, ab 2018, nicht mehr auf einen kleinen Zeitraum im Jahr beschränkt, sondern im ganzen Jahr zu finden. Dies ist typisch für die Quagga-Muschel (Quelle für die Grafik: D. Straile, Universität Konstanz). Die Grafik zeigt in rot die Zählungen vor Wallhausen (durch die Universität), sowie in schwarz jene durch die Landesanstalt, etwas aus der Seemitte des Obersees.
Auch die Zebramuschel (Dreissena polymorpha) wird verdrängt. Die Schwesterart setzt sich an jedem Untergrund fest (siehe Foto oben). Die Nutzer von See-Wasser müssen reagieren. Zum Beispiel, indem sie ihre Ansaugrohre regelmäßig molchen oder die Entnahmekörbe reinigen (wechseln).
Die Unmengen an Muscheln, die am Seegrund bspw. im Bodensee wachsen, werden zu sehr sauberem und klarem Wasser führen. Die Fische jedoch, werden mangels Futter immer weniger werden.
Hören Sie auch direkt ein SWR-Interview mit dem Niederländer Piet Spaak im Frühjahr 2024, der für die EAWAG in der Schweiz arbeitet (Link).